Expo Real 2023: Zwischen Krisen-Messe und Aufbruchstimmung

Im vergangenen Jahr hat sich der Immobilienmarkt rasant gewandelt – steigende Zinsen, Preiseinbrüche und die insgesamt gesteigerte Volatilität des Marktes haben ihre Spuren hinterlassen. Vor diesem Hintergrund gewinnen Branchentreffen wie die Expo Real natürlich weiter an Bedeutung. Auch in diesem Jahr war das Team von JAAS wieder vor Ort als die wichtigste Immobilienmesse Deutschlands ihre Tore öffnete und die Entscheider der Branche zusammenkamen, um über die aktuellen Marktentwicklungen, Herausforderungen und Trends zu diskutieren.
Für uns fungiert die Messe einerseits als Stimmungsbarometer und andererseits als wichtige Plattform für den fachlichen Austausch mit unseren Geschäftspartnern. Im Rahmen der zahlreichen Gespräche, die wir während der Expo-Tage geführt haben, wurden die folgenden Marktthesen immer wieder bestätigt:

1. Die Preisbildung ist noch nicht abgeschlossen, Qualität setzt sich aber weiterhin durch. Dabei verschieben sich die Käuferprioritäten deutlich zugunsten energetisch hochwertiger Immobilien, die neuesten Nachhaltigkeitsstandards gerecht werden und dabei zugleich ideale Wohn- und Arbeitsbedingungen für die Mieter bzw. Eigentümer schaffen.

2. Das höhere Zinsniveau bleibt vorerst als neue Realität am Markt bestehen. Nur wer wertstabile Projekte umsetzt, wird vor dem Hintergrund erschwerter Finanzierungsbedingungen weiterhin zufriedenstellende Renditen erwirtschaften können.

3. Ganz nach dem Motto „Survive till 2025“ zeigt sich nun, wer in der vergangenen Boom-Phase vorausschauend gewirtschaftet hat und so eine solide Kapitalbasis bilden konnte. Dieses stabile Fundament ist ein entscheidender Faktor, um die aktuell schwierige Marktlage gut zu überstehen.

4. Jede Krise bietet zugleich Wachstumschancen. In der aktuellen Preisfindungsphase eröffnen sich für Projektentwickler einmalige Gelegenheiten zum Ankauf von Objekten und Grundstücken. Voraussetzung dafür ist neben der zuvor erwähnten Stabilität (und damit einhergehend Liquidität) auch ein umfangreiches Netzwerk innerhalb der Branche.

Als Klassentreffen der Immobilienwirtschaft war die Expo Real auch in diesem Jahr wieder ein hervorragender Ort, um dieses Netzwerk zu pflegen und zu erweitern. Neben Gesprächen über die anhaltend herausfordernde Marktlage und Sorgen über die künftige Entwicklung der Immobilienwirtschaft nehmen wir aus München auch durchaus optimistische Perspektiven mit: Viele Marktteilnehmer sehen in Themen wie Nachhaltigkeit, Digitalisierung und dem veränderten Flächenbedarf große Potenziale für die Branche, die noch lange nicht ausgeschöpft sind und die Chancen für eine langfristige Wachstumsphase innerhalb der Immobilienwirtschaft bieten.
Wir sind überzeugt, dass es diese Aufbruchstimmung vor allem in so unsicheren Zeiten wie diesen braucht, und freuen uns bereits jetzt auf die Expo Real 2024.